Die idyllisch gelegene Stadt im Norden Bayerns zwischen Oberem Maintal und Thüringer Wald besitzt neben den Kunstsammlungen auf der Veste auch ein Zentrum der Puppen- und Spielzeugindustrie. Zahlreiche Events auf dem Schlossplatz und Veranstaltungen im Landestheater, Freizeitmöglichkeiten, Thermalbäder und kulinarische Vielfalt ergänzen das Angebot. Alljährlicher Höhepunkt der 42.000 Einwohner zählenden Stadt ist das größte Sambafestival außerhalb Brasiliens. Coburg verdankt den Herzögen.... [Mehr über Coburg]
Die Veste Coburg zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands. Weithin sichtbar beherrscht die „Fränkische Krone“ die Landschaft. Heute beherbergt die Burganlage die Kunstsammlungen der Veste Coburg, die größtenteils auf den Kunstbesitz der Coburger Herzöge zurückgehen.
Ein berühmter Gast war der Reformator Martin Luther, der sich 1530 fast ein halbes Jahr in der Veste aufhielt. An ihn erinnert das Lutherzimmer.
1056 erstmals urkundlich erwähnt, ging sie im 12. Jahrhundert an die Herzöge von Meranien, 1248 an die Grafen Henneberg, 1291 an die Markgrafen von Brandenburg, 1312 erneut an die Grafen von Henneberg und 1353 schließlich an das Haus Wettin.
In den folgenden 150 Jahren wurde sie ihrer strategischen Bedeutung wegen zu einer der größten Burganlagen Deutschlands (135 x 260 Meter) ausgebaut. Nach der Verlegung der Hofhaltung in die Stadt im 16. Jahrhundert wurde die Anlage zur Landesfestung umgebaut. 1632 wurde die Veste erfolglos durch den Generalissimus des kaiserlichen Heeres Albrecht von Wallenstein belagert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg folgten lange Jahre des Verfalls.
Erst 1838 erfolgte unter Herzog Ernst I. nach Plänen des Architekten von Heideloff eine Umgestaltung im Sinne der Burgenromantik, an deren Ende 1860 eine romantische Burgenkulisse mit Türmchen, Erkern und Zinnen steht. Der letzte regierende Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha betraute den Burgenforscher Bodo Ebhardt ab 1906 mit einer erneuten Restaurierung.
Veste Coburg
Kunstsammlungen der Veste Coburg
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Die ehemalige Stadtresidenz der Coburger Herzöge (1547 - 1918) ist heute zum Großteil Museum und im Rahmen von Führungen zu besichtigen, zudem befindet sich hier die Landesbibliothek Coburg mit über 400.000 Bänden. Berühmter Gast war Königin Viktoria von England, die nach ihrer Heirat mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha 1840 oft und gerne in Coburg weilte.
Ehrenburg wurde 1543 bis 1547 unter Herzog Johann Ernst von Sachsen, der seine Hofhaltung von der Veste in das neu erbaute Schloss verlegte, als dreiflügeliger Bau errichtet. Da die Anlage nicht wie sonst üblich von Fronarbeitern, sondern von bezahlten Handwerkern erbaut wurde, soll Kaiser Karl V. ihr bei einem Besuch 1547 den Namen „Ehrenburg“ gegeben haben. Zwischen 1623 und 1627 wurde sie unter Herzog Johann Kasimir zu einem geschlossenen Geviert erweitert. Die Renaissanceanlage wurde bei einem Brand 1690 größtenteils zerstört. Herzog Albrecht III. ließ daraufhin bis 1699 eine barocke Dreiflügelanlage errichten, aus deren Zeit die Schlosskirche und der Riesensaal erhalten sind. Ab 1810 erhielt das Schloss unter Herzog Ernst I. von dem Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel die heutige neugotische Fassade.
Als Herzog Carl Eduard 1919 vom Freistaat Coburg (1918 bis 1920) eine Abfindung von 1,5 Millionen Reichsmark für seine Besitztümer erhielt, wurde auch Schloss Ehrenburg Eigentum des Staates. Die Einrichtungsgegenstände erhielt die Coburger Landesstiftung. Seit 1941 betreut die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung das Schloss.
Schloss Ehrenburg
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Der ehemalige Sommersitz der Coburger Herzöge, ein Kleinod neugotischer Baukunst, ist bis heute in der Obhut der herzoglichen Familie Sachsen-Coburg und Gotha. Ihr gelang während des 19. Jahrhunderts der rasante Aufstieg zur international bedeutendsten Adelsdynastie. Vier europäische Königshäuser trugen ihren Namen: Belgien, Portugal, Großbritannien und Bulgarien.
Schloss Callenberg beherbergt seit 1998 den Herzoglichen Kunstbesitz SCG mit Exponaten aus vier Jahrhunderten. Es werden Führungen angeboten. Verschiedene Räume können für Feiern angemietet werden. Zur Anlage gehört eine Schlosskapelle. Im Nordwest-Flügel des Schlosses befindet sich das Deutsche Schützenmuseum.
Callenberg wurde 1122 erstmals als Stammburg der Ritter von „Chalwinberch“ erwähnt. Dem Bistum Würzburg 1231 folgten 1232 die Grafen von Henneberg und ab 1317 die Herren von Sternberg als Besitzer. 1592 fiel es an Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg, der die mittelalterliche Burg zu einem Jagdschlösschen umbauen ließ. Als dieser 1633 kinderlos starb, ging es bis 1825 auf die Herzöge von Sachsen-Meiningen über. 1826 erhielt es erneut die Linie Sachsen-Coburg, in deren Besitz es sich noch immer befindet. Herzog Ernst I. ließ 1831 das obere Schloss erbauen. Die untere Schlossanlage wurde 1856/57 unter seinem Sohn Ernst II. im Stil der Neugotik umgestaltet und erhielt ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod Ernst II. 1893 nutzte Herzogin Alexandrine das Schloss als Witwensitz und verstarb 1904 kinderlos.
Ihr Großneffe, Coburgs letzter regierender Herzog Carl Eduard, lebte mit seiner Familie von 1905 bis 1945 auf dem Schloss, das in den 1930er Jahren modernisiert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss durch amerikanisches Militär besetzt und dann von einem Theaterensemble, als Altenheim und ab 1957 von einer Frauenfachschule genutzt. 1972 veräußerte die herzogliche Familie das Anwesen. 1982 kaufte es Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, der mit seiner Familie aus den USA zurückgekehrte, zurück.
Schloss Callenberg
Herzoglicher Kunstbesitz SCG
Callenberg 1
96450 Coburg
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Rosenau war vom 15. Jahrhundert bis 1698 im Besitz der Münzmeister von Rosenawe. 1704 erwarb der österreichische Freiherr Ferdinand Adam von Pernau, seit 1690 Coburger Geheimer Rat des Herzogs Albrecht, das zu dieser Zeit burgähnliche Anwesen mit Nebengebäuden als Sommersitz und Studienplatz für seine vogelkundlichen Forschungen. Als Pernau 1731 starb, wurde die Anlage an den Gothaer Herzog Friedrich I. verkauft, 1805 kam sie in den Besitz von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Dieser ließ die Burg zwischen 1808 und 1817 nach Plänen Karl Friedrich Schinkels zum repräsentativen Schloss im neugotischen Stil umbauen und den Park als Englischen Garten anlegen. Es wurde zu einem der ersten Bauten in Deutschland, die das Mittelalter in idealisierter Form aufleben ließen.
Berühmt ist das Schloss als Geburtsstätte von Prinz Albert, dem Gemahl der Queen Victoria von Großbritannien und Irland, der hier 1819 das Licht der Welt erblickte. Sein zweiter Sohn Alfred starb 1900 im Kavaliershäuschen, dessen Witwe Maria Alexandrowna, eine Tochter des Zaren Alexander II., wohnte bis zu ihrem Tod 1920 dort. 1945 war Schloss Rosenau Sitz amerikanischer Dienststellen, ab 1946 Erholungsheim für Heimatvertriebene und ab 1948 für über 20 Jahre Altenheim. 1972 kaufte der Freistaat Bayern die Anlage.
Der Marmorsaal des Schlosses und die Orangerie können für private Feiern angemietet werden.
Öffnungszeiten
April-3. Oktober: 9-18 Uhr (letzte Führung 17 Uhr)
4. Oktober-März: 10-16 Uhr (letzte Führung 15 Uhr)
Geschlossen: Montags (außer 6. Januar, Ostermontag, Pfingstmontag) sowie 1. Januar, Faschingsdienstag, 24. / 25. / 31. Dezember
Der Park Rosenau ist immer zugänglich. Im Park befindet sich das Europäische Museum für Modernes Glas, ein Zweigmuseum der Kunstsammlungen der Veste Coburg.
Schloss Rosenau
Schloss- und Gartenverwaltung Coburg Schloss Rosenau
Rosenau 1
96472 Rödental
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