Die Geburtsstadt Lucas Cranachs des Älteren, neben Dürer der wichtigste Maler der deutschen Renaissance, fühlt sich nicht nur dem historischen Brauchtum, sondern auch dem künstlerischen Erbe verpflichtet. Das Kunst- und Kulturangebot reicht von Konzerten, einer Sommerakademie bis hin zu den Rosenberg Festspielen, die alljährlich auf der Festung Rosenberg stattfinden. Unter freiem Himmel erlebt das Publikum Literaturklassiker volksnah und erfrischend leicht gespielt. Auf dem Programm steht immer auch ein Stück für Kinder.
Kronach, das Tor zum Frankenwald, hat sich seinen Charme über Jahrhunderte bewahrt. Die Kronacher sind als äußerst wehrhaftes Volk in die fränkische Geschichte eingegangen. Keinem Angreifer ist es je gelungen, den im Jahr 1003 erstmals erwähnten Ort einzunehmen. Bis heute schmiegen sich spätmittelalterliche Sandsteinhäuser mit ihren Fachwerkgeschossen eng aneinander, kleine verschlungene Gassen führen zu versteckten Oasen und über allem ragen trutzige Wachtürme.
Kronach ist dreistufig angelegt. Die Basis bildet die Untere Stadt, umringt von den drei Flüssen Haßlach, Kronach und Rodach. Über ihr liegt die Obere Stadt mit dem eigentlichen Stadtkern, der von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Den krönenden Abschluss bildet das Wahrzeichen Kronachs, die Festung Rosenberg, eine der größten Festungsanlagen Deutschlands. „Die Kronacher seind wie die Teifl und ihre Weiber noch neunmal schlimmer“, so beschrieb ein schwedischer Obrist während des Dreißigjährigen Krieges die Bewohner. Heute dagegen sind sie herzlich und gastfreundlich, was gerade während der vielen historischen Feste hautnah zu erleben ist.