Roth

Roth liegt nur knapp zehn Kilometer vom Rothsee in der Urlaubsregion Fränkisches Seenland. Gleichermaßen Mittelpunkt und Aushängeschild der ehemaligen Markgrafenstadt ist Schloss Ratibor, dessen idyllischer Innenhof in den Sommermonaten Schauplatz der Rother Schlosshofspiele sowie zahlreicher Konzerte ist.

Roth wird im Jahr 1060 erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Marktplatz stammt jedoch erst aus dem 12. Jahrhundert. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts besitzt Roth Stadtrechte. Lange bevor Roth im wirtschaftlichen Leben eine Rolle zu spielen begann, war die Stadt bereits ein weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannter Asylort. Das bedeutet, dass unschuldig mit dem Gesetz in Konflikt geratene Personen bis ins 18. Jahrhundert hinein in Roth eine sichere Zufluchtsstätte fanden, von der aus sie eine Klärung ihrer Angelegenheit erwirken konnten. Ab 1535 errichteten sich die Markgrafen von Ansbach in der Stadt ein Jagdschloss - das Schloss Ratibor. Die Zeit der Markgrafen, vor allem das 18. Jahrhundert, hat neben dem Schloss noch zahlreiche weitere bauliche Spuren hinterlassen, die sich auf einem „Historischen Rundgang“ entdecken lassen.

1791 verkaufte die neue preußische Verwaltung das Schloss bis auf den Nordtrakt an den Rother Tressenfabrikanten Johann Philipp Stieber. Mit dem Drahtzug und der Fertigung Leonischer Ware, mit der die Geschichte der Stadt bis heute eng verbunden ist, beginnt noch vor 1800 in Roth die Industrialisierung. Dank der günstigen Lage der Stadt, speziell durch den Bahnanschluss 1849, blüht dieses Traditionsgewerbe auf. Einige der damals gegründeten Firmen produzieren noch heute Christbaumschmuck, Metallfolien und Kabel.

Immer am ersten Juli-Wochenende wird die Stadt zum Mekka der Triathleten. Dann findet dort der DATEV Challenge Roth statt, der den Ort international bekannt gemacht hat und heute zu den Klassikern dieser Sportart gehört.