Das ganz Besondere an Neckarbischofsheim ist der weitläufige Schlosspark im Herzen des an der Grenze zum Kraichgau und zum Kleinen Odenwald gelegenen Städtchens. Auf einem Rundgang begegnet dem Besucher eine Fülle historischer Gebäude: Totenkirche, Altes Schloss, Fünfeckiger Turm, Altes Rathaus, um nur die bedeutendsten zu nennen.
Seit 2010 gibt es im idyllischen Krebsbachtal auf den 17 Kilometern zwischen Neckarbischofsheim und Hüffenhardt den historischen Schienenbus „Roter Flitzer". Er verkehrt von Mai bis Oktober mittwochs, sonn- und feiertags und fährt bis Siegelsbach an der Burgenstraße entlang. Vom Bahnhof Siegelsbach ist die Burg Guttenberg in einer knapp sechs Kilometer langen Wanderung zur erreichen.
Im Jahr 988 wird das zu dieser Zeit noch „Bischofsheim“ genannte Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter hat sich daraus eine Stadt mit Befestigungsanlagen, Wehrtürmen und Wassergräben entwickelt. Dies belegt ein Kaufbrief aus dem Jahr 1378, in dem Wiprecht von Helmstatt von seinem Bruder Raban dessen „Theil an der Burg und der Stadt Bischofsheim“ erwirbt. Während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) blieb Bischofsheim dank seiner Abgeschiedenheit und dem Verhandlungsgeschick seiner Herrschaft zunächst verschont. In der Zeit vom 6. März bis 4. April 1622 hatte der berühmte kaiserliche General Tilly sein Hauptquartier im „Steinernen Haus“, dem Alten Schloss, und leitete von hier aus die Vorbereitungen zur Belagerung Heidelbergs.
Die heutige Bezeichnung „Neckar“-Bischofsheim ist Napoleon zu verdanken. Er gründete 1806 das Großherzogtum Baden, in dem es nun drei Orte mit dem Namen „Bischofsheim“ gab. Zur Unterscheidung wurde aus „Bischofsheim im Neckarkreis“ zunächst „Bischofsheim / Neckar“ und später „Neckarbischofsheim“.
Ein "Historischer Rundgang" durch die Altstadt verbindet 26 Denkmäler, die mit Hinweistafeln und mit QR-Code zum Abruf von Informationen versehen sind. Von Neckarbischofsheim aus führen zahlreiche Wander- und Radwege durch die reizvolle Landschaft, die geprägt ist von Wäldern, Streuobstwiesen und Feldhecken.