Schloss Ratibor, als markgräfliches Jagdschloss erbaut, ist gleichermaßen Mittelpunkt und Aushängeschild von Roth. 1791 erwarb der Tressenfabrikant Johann Philipp Stieber einen Großteil des Schlosses. In den Stallungen stellte der neue Hausherr Leonische Waren her, also versilberte und vergoldete Drähte und daraus gefertigte Produkte, während er und seine Familie den Westflügel bewohnten. Die Anlage wurde zum „Schloss der Drahtbarone“. Ein Rundgang durch das Schloss führt Besucher heute in den imposanten Prunksaal aus markgräflicher Zeit sowie durch die Wohn- und Repräsentationsräume der Industriellenfamilie von Stieber vom Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei ist eines der wenigen vollständig erhaltenen Beispiele historischer Wohnkultur in Bayern zu sehen. Im Schloss sind Stadtmuseum und Tourist-Information untergebracht. In den Sommermonaten ist der idyllische Innenhof Schauplatz der Rother Schlosshofspiele. Roth liegt nur knapp zehn Kilometer vom Rothsee, dem sanften Meer im Fränkischen Seenland, entfernt. Das Museum Historischer Eisenhammer im Ortsteil Eckersmühlen und das Fabrikmuseum der Leonischen Industrie an der Oberen Mühle zeigen die industrielle und die handwerkliche Geschichte der Stadt. Bei der Herstellung Leonischer Waren wurden feinste Drähte aus Gold, Silber oder Kupfer für Borten und Tressen hergestellt. Einige der damals Roth Tourist-Information im Schloss Ratibor Hauptstraße 1 · 91154 Roth Tel. +49 (0) 9171 848-513 tourismus@stadt-roth.de www.stadt-roth.de gegründeten Firmen produzieren noch heute Christbaumschmuck, Metallfolien und Kabel. Immer am ersten Juli-Wochenende wird die Stadt zum Mekka der Triathleten. Dann findet hier der Challenge Roth Triathlon statt, der den Ort international bekannt gemacht hat und heute zu den Klassikern dieser Sportart gehört. Nicht weiterfahren, ohne den Gauklerbrunnen zu entdecken! Ganz nah amGeschehen in der Rother Altstadt und doch an einem verborgenen Platz steht der Gauklerbrunnen an der Freiung. Die außergewöhnliche Gestaltung nimmt Bezug auf die Brauerei Valentin, die sich früher hier befand: Er besteht aus den Rohren der Bierkühler dieses Betriebes. Das Kunstwerk soll einen Asylanten zeigen, der vor Freude über das gewährte Asyl in Roth einen Handstand macht. Der Name „Freiung“ weist auf das frühere kaiserliche Asylrecht in Roth hin, wonach unabsichtlich mit dem Gesetz in Konflikt geratene Personen in Roth eine sichere Zufluchtsstätte fanden. Er ist über den Marktplatz zu erreichen. Zwischen Eisdiele und Marktplatz Centrum führt eine schmale Gasse zur Stadtmauer und zumGauklerbrunnen. Prunksaal im Schloss Ratibor Schloss Ratibor 66
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