schätze entdecken | reisetipps für die burgenstraße 2023

des Mittelalters, geboren. Aus diesem Grund erlaubte der bayerische König Ludwig III. auch 1917 die Umbenennung des Ortes in Wolframs-Eschenbach. Beim Bummel durch die Stadt wird man immer wieder an ihren berühmten Sohn erinnert: Seine Grabstätte befindet sich im Liebfrauenmünster, den Marktplatz ziert ein Denkmal, das König Maximilian II. von Bayern gestiftet hat, und im Museum ist eine optisch-atmosphärische Inszenierung seiner Werke zu sehen. Bereits um das Jahr 1212 fasste der Deutsche Orden hier Fuß und stieg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches erstmals in Eschenbach zum uneingeschränkten Stadtherren auf. Das ehemalige Deutschordensschloss mitten in der Altstadt wurde 1623 als Sommer- und Nebenresidenz des Landkomturs errichtet. Es zählt zu den Meisterwerken der Renaissance in Franken. Heute bildet es zusammen mit der Zehntscheune das Bürger- und Rathaus. Wolframs-Eschenbach ist als Stadt des Minnesängers und des Deutschen Ordens bekannt. Durch mächtige Stadttore gelangt man in den Ort, der weithin sichtbar vom Turm des Liebfrauenmünsters mit seinem Helm aus bunt glasierten Ziegeln überragt wird. Der Deutsche Orden wollte „schöne Städte“ und „köstliche Häuser“ errichten und so prägen bis heute prächtige Fachwerkfassaden, allen voran die Schauseite der „Alten Vogtei“, das Stadtbild. Zu einer Zeit, als der Ort noch schlicht Eschenbach hieß, wurde hier der berühmte Minnesänger Wolfram von Eschenbach, einer der größten deutschsprachigen Dichter Stadt Wolframs-Eschenbach Wolfram-von-Eschenbach-Platz 1 91639 Wolframs-Eschenbach Tel. +49 (0) 9875 9755-0 info@wolframs-eschenbach.de www.wolframs-eschenbach.de Wolframs-Eschenbach Alte Vogtei, Deutschordensschloss und Liebfrauenmünster Unteres Tor Nicht weiterfahren, ohne in der fränkischen Seele zu schmökern! Die Minnesängerstadt zählt zu einer Reihe von fränkischen Orten, deren Stadtmauerringe noch komplett erhalten sind. Grund genug, zu einem Spaziergang entlang der geschlossenen Stadtmauer aufzubrechen und dabei auf dem Literaturweg Franken „in der fränkischen Seele zu schmökern“. Auf 15 Tafeln stellt er Autoren vom Mittelalter bis heute vor, die sich in ihremWerk mit Franken befasst haben, allen voran Wolfram von Eschenbach, aber auch Berühmtheiten wie Hans Sachs, Jean Paul oder Ludwig Tieck. 63

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