schätze entdecken | reisetipps für die burgenstraße 2023

„Ich darf versichern, dass diese grüne Erhebung mit ihrer wunderlichen Krone obenauf im roten Abendglühen einen überraschenden Anblick bietet“. Kein Geringerer als Mark Twain beschreibt hier den malerisch über der Neckarschleife gelegenen Neckargemünder Ortsteil Dilsberg mit seiner gleichnamigen Burg. Im 19. Jahrhundert zum Abbruch freigegeben, ist sie heute als Ruine zu sehen. Geblieben ist unter anderem die 16 Meter hohe Mantelmauer, von der Besucher einen überwältigenden Panoramablick über Neckartal und Odenwald genießen, sowie der 46 Meter tiefe Burgbrunnen und der unterirdische rund 80 Meter lange Stollengang. Mark Twain berichtete in seinem „Bummel durch Europa“ von der Legende eines unterirdischen Ganges. Tourist-Information Neckarstraße 36 69151 Neckargemünd Tel. +49 (0) 6223 3553 info@tourismus-neckargemuend.de www.neckargemuend.de Dadurch angeregt reiste der Deutsch-Amerikaner Fritz von Briesen aus New York an und fand 1896 tatsächlich den Eingang zu dem Stollen, der heute begehbar ist. Mit mittelalterlichen Mauern, Toren und Türmen, verwinkelten Gassen, Gärtchen und immer wieder phantastischen Ausblicken nimmt die verkehrsberuhigte Bergfeste ihre Besucher mit auf die viel zitierte Zeitreise. Neckargemünd, die „schöne Nachbarin Heidelbergs“, liegt landschaftlich reizvoll am Neckar an den Ausläufern des Odenwaldes. Ihren Namen hat sie der Mündung des Flüsschens Elsenz in den Neckar zu verdanken. Die verwinkelten Gassen der Altstadt – darunter die Kleppergasse als engste Gasse der Stadt –, Fachwerk- häuser sowie die Stadtmauer sind Zeugnisse ihrer über 1000-jährigen Geschichte. Die zahlreichen Restaurants und Cafés bieten vielfältige Einkehrmöglichkeiten. Von der Anlegestelle am Neckarlauer fahren Ausflugsschiffe nach Heidelberg und Neckarsteinach. Neckargemünd Kleppergasse Nicht weiterfahren ohne einen Spaziergang auf dem Hochwasserpfad! Durch seine Lage an zwei Flüssen war Neckargemünd immer wieder starken Hochwassern ausgesetzt. Der 2,5 Kilometer lange Hochwasserpfad widmet sich diesem ebenso beeindruckenden wie bedrohlichen Naturphänomen. Zehn Informationstafeln an beiden Ufern des Neckars spannen den Bogen von der Vergangenheit bis in unsere Zeit. Start und Ziel des Rundweges ist der Menzerpark, durch diesen führt auch der Neckarsteig von Heidelberg nach Bad Wimpfen. Blick auf Neckar, Altstadt und Elsenzmündung Ausblick von Burg Dilsberg 19

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