schätze entdecken | reisetipps für die burgenstraße 2023

Mannheim Das Barockschloss Mannheim markiert den Beginn der Burgenstraße. Die zweitgrößte barocke Residenz Europas verdeutlichte die politische Stellung der Kurfürsten von der Pfalz und verströmte einen Hauch von Versailles. Nahezu endlos erscheinen die 450 Meter ihrer Schaufassade, unendlich weit der Weg über den Ehrenhof zum Mittelbau des Schlosses, der zu besichtigen ist. Die monumentale Treppe zum Hauptgeschoss ist so breit, dass man sie sich bestens mit Damen von Adel in ausladenden Reifröcken vorstellen kann. Die aufwändig restaurierten Prunkräume der Beletage, darunter der prächtige Rittersaal und das „Kaiserliche Quartier“, sind mit über 800 Originalstücken von Möbeln über Gemälde bis zu kunstvollen Gobelins ausgestattet und entführen in das Leben am kurfürstlichen Hof. In den übrigen zahllosen Räumen des Schlosses ist die Universität Mannheim beheimatet, die das historische Ensemble mit studentischem Treiben erfüllt. Der Wasserturm am Friedrichsplatz, das bekannte Wahrzeichen Mannheims inmitten einer einzigartigen Jugendstilanlage, ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Rings um die Parkanlage finden sich einige Cafés und Restaurants, die bekannte Einkaufsmeile „Planken“ ist nur wenige Schritte entfernt. Von hier aus bietet sich ein Bummel durch die Quadrate an, eine weltbekannte Mannheimer Besonderheit. Bei diesem schachbrettartigen Grundriss der Innenstadt werden Straßen nicht mit Namen, sondern mit Buchstaben von A bis U sowie Ziffern benannt. Blaue Schilder an den Häuserecken helfen Besuchern, den Überblick zu behalten. Barockschloss Mannheim Das reiche künstlerische und wissenschaftliche Leben, das Kurfürst Carl Theodor im 18. Jahrhundert in Mannheim entfaltete, strahlt hinein bis in unsere Zeit. An seinem Hof waren berühmte Geister wie Mozart, Voltaire, Goethe und Schiller zu Gast. Sie legten den Grundstein für die bis heute lebendige Kultur- und Musikszene – nicht ohne Grund trägt die Stadt seit Ende 2014 den Titel „UNESCO City of Music“. Die namhaften kulturellen Institutionen sprechen für sich: Die Kunsthalle, 1909 als erstes Museum Mannheims eröffnet, hat immer wieder Geschichte geschrieben. Sie war eine der ersten Bürgersammlungen der Moderne weltweit und – nach einer Ausstellung zeitgenössischer Malerei im Jahr 1925 – Geburtsort des Begriffs „Neue Sachlichkeit“. Die Reiss-Engelhorn-Museen mit drei Ausstellungshäusern in der Innenstadt zählen zu den renommiertesten Museumskomplexen Deutschlands. Sie haben sich Wasserturm am Friedrichsplatz 10

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