Gundelsheim

Blickfang der Stadt Gundelsheim ist das erhabene Schloss Horneck, das Zeichen für ihre Jahrhunderte lange Verbindung mit dem Deutschen Orden. Darüber hinaus ist der Ort durch die Steillage „Himmelreich“ am Michaelsberg hinter dem Schloss überregional bekannt: sie ist die steilste noch bewirtschaftete Weinlage in Württemberg. Durch die hübsche Altstadt zu Füßen des Schlosses leitet der "Historische Pfad", der an einer Übersichtstafel in der Schlossstraße beginnt. Von der Anlegestelle "Im Wert" verkehren Ausflugsschiffe durch das Neckartal nach Bad Wimpfen und Heilbronn.

Der Ortsname „Gundolfsheim“ wurde 767 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt und entstand wahrscheinlich aus einem Personennamen. Um 1250 trat Konrad von Horneck mit seinen Söhnen dem Deutschen Orden bei und brachte seine Burg als fromme Stiftung ein. Von nun an stand der Ort für Jahrhunderte ganz im Zeichen des Deutschen Ordens. 1438 wurde die Burg zum Sitz des Deutschmeisters. Der unter der Burg entstandene Ort Gundelsheim erhielt im 14. Jahrhundert Stadt- und Marktrechte. Nach der Zerstörung der Burg im Bauernkrieg 1525, musste der Deutschmeister seinen Sitz nach Mergentheim verlegen. Horneck wird als Renaissance-Schloss wieder aufgebaut. 1646 wurden Schloss und Stadt durch die Schweden belagert und erstürmt. Zwischen 1688 und 1815 erlebte der Ort in den Erbfolgekriegen und in den napoleonischen Kriegen immer wieder Verheerungen durch durchmarschierende Truppen. 1805 wurden Schloss und Stadt württembergisch. Von 1891 bis 1939 war der Ort Sitz einer renommierten Kuranstalt, die einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor für das örtliche Handwerk und Gewerbe darstellte.

Bis heute spielt der Weinbau in Gundelsheim eine wichtige Rolle. Aus nächster Nähe vermitteln verschiedenste Erlebnisführungen durch die Weinberge alles Wissenswerte zum Weg des Weins von der Traube bis zur Flasche. Die Stadt ist außerdem die Heimat des „Essigschleckerles“, einer ebenso ungewöhnlichen wie köstlichen Kombination aus Weinessig und Schokolade.